Official Secrets

Gavin Hood

Vier (4!) aus dem Passerelle-Team haben den Film bereits für Sie angeschaut. Ihr einstimmiges Urteil: Enorm spannender Gerichtsthriller; Keira Knightley einfach perfekt in der Whistleblower-Rolle.

2003: Katharine Gun (Keira Knightley), Übersetzerin beim britischen Nachrichtendienst GCHQ, erhält ein streng geheimes Memo. Darin fordert der US-Geheimdienst NSA die britischen Kollegen auf, einige Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrats auszuspionieren. Der perfide Plan: Belastendes Material zu sammeln, um eine Zustimmung zur UN-Resolution für den Irakkrieg zu erpressen. Katharine gerät in einen moralischen Zwiespalt, entscheidet sich aber, das Dokument zu leaken. Die brisanten Informationen werden schliesslich von Journalist Martin Bright im „Observer“ veröffentlicht – ein Coup! Sofort beginnt eine fieberhafte Jagd nach dem Whistleblower. Als Katharine erlebt, wie ihre Kollegen unter immer grösserem Druck verhört werden, gesteht sie. Sie wird verhaftet und angeklagt. Der Menschenrechtsanwalt Ben Emmerson (Ralph Fiennes) übernimmt ihre Verteidigung. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Official Secrets

Dauer

112 Minuten

Sprache

E/d

Alter

10/8

Genre

Drama

Produktion

2019, Grossbritannien

Besetzung

Keira Knightley, Matthew Goode, Ralph Fiennes

Leona Fischer

Am diesjährigen Zürich Filmfestival feierte OFFICIAL SECRETS Schweizer Premiere. Die Gala am Abend des 1. Oktobers, in Anwesenheit von Whistleblowerin Katharine Gun und Journalist Martin Bright, war bis auf die letzten Plätze ausverkauft. Deren beiden Erlebnisse wurden zum Inhalt des neuesten Filmes von Regisseur Gavin Hood. Gun arbeitete für den britischen Nachrichtendienst GCHQ als Übersetzerin und Bright bei der Zeitschrift «The Observer». Als Katharine Gun eine Mail bekam, in der sie dazu aufgefordert wird, Informationen über UN-Repräsentanten kleinerer Nationen im Sicherheitsrat zu sammeln, druckt sie das Schreiben ihrer Vorgesetzten kurzerhand aus und übergibt es einer in der Anti-Krieg-Bewegung tätigen Bekannten. Das Thema der Informationsbeschaffung ist in Gavin Hoods Filmen breit vertreten, hier jedoch, im Gegensatz zu seinen früheren Filmen RENDITION (2007) und EYE IN THE SKYE (2015), als einen auf Bürostufe ausgetragenen Konflikt inszeniert. Ein gewaltiger Spionagethriller, welcher ohne grosse Helden und unrealistische Stunts auskommt. Dabei verliert OFFICIAL SECRETS nichts an Spannung, erlangt dafür die Fähigkeit, die Zuschauer ernsthaft aufzurütteln.