Un divan à Tunis

Manele Labidi Labbé

Die französisch-tunesische Regisseurin Manele Labidi hat in ihrem Debütfilm «Un divan à Tunis» Tunesien auf die Couch gebeten: humorvoll und klug, unterhaltsam und hintersinnig.

Die Psychologin Selma hat einen wahnwitzigen Plan: Sie will in ihr Heimatland Tunesien zurückkehren, um dort eine Praxis für Psychotherapie zu eröffnen. Das Vorhaben der selbstbewussten Französin stösst erst einmal auf Skepsis und Widerstand – aber auch auf sehr grosses Interesse. Denn der Redebedarf der tunesischen Bevölkerung ist in den Jahren nach der Revolution enorm. Weil die bürokratischen Mühlen langsam mahlen, empfängt Selma ihre gesprächigen Kunden auf dem Dach eines Wohnhauses in Tunis. Die Kuriositäten und bunten Charaktere der alten Heimat begegnen ihr jedoch längst nicht nur in den therapeutischen Sitzungen. Und so trifft sie auf eine hochemotionale Beautysalon-Besitzerin mit Mutterkomplexen, einen depressiven Imam, einen Mann mit politisch-erotischen Träumen, einen Fremden mit freudschen Zügen, einen übermoralischen Polizisten und auf ihre feministische Nichte.

Un divan à Tunis

Dauer

88 Minuten

Sprache

F/d

Alter

10

Genre

Komödie

Produktion

2019, Frankreich

Besetzung

Golshifteh Farahani, Majd Mastoura, Aïsha Ben Miled, Feryel Chammari, Hichem Yacoubi