Klammer – Chasing the Line

Andreas Schmied

Regisseur Andreas Schmied gewährt mit diesem Feel-Good-Movie einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen des Profisports und zeigt uns Skilegende Franz Klammer als charismatischen Rebellen.

Beim Abfahrtslauf der Olympischen Winterspiele 1976 tritt der erst 22-jährige Franz Klammer als neuer Antagonist des Schweizers Bernhard Russi an. Seit der letzten Saison hat der charismatische Newcomer nahezu jedes Rennen in der Königsdisziplin Abfahrt gewonnen. Der Druck von Presse und Öffentlichkeit, sowie die Hoffnung einer ganzen Nation sind auf dem Höhepunkt. Sein Sponsor bedrängt ihn kurz vor dem Rennen die Ausrüstung zu wechseln, das Wetter verschlechtert sich zusehends und seine grössten Rivalen wissen, dass Klammer mehr leisten muss als keinen Fehler zu machen. Franz spürt, dass er seinen eigenen Weg finden muss und nur die Liebe seines Lebens ihm die Kraft dazu geben kann. Es wird der Rennlauf seines Lebens, bei der er die unmöglich geglaubte Linie fährt, die ihn bis heute zur Legende des Alpinsports macht.

Klammer – Chasing the Line

Dauer

114 Minuten

Sprache

Deutsch

Alter

12

Genre

Drama

Produktion

2021, Österreich

Besetzung

Julian Waldner, Valerie Huber, Doris Dexl, Arnold Dörfler, Marii Weichsler, Raphaël Tschudi

Patrick Rüegg

Zeitgleich mit der Austragung der Lauberhorn-Rennen in Wengen wird auch ein Skistar der 70er und 80er Jahre auf ein (filmisches) Podest gehoben: Der österreichische Skimatador Franz Klammer erhält mit KLAMMER – CHASING THE LINE eine cineastische Würdigung, in deren Zentrum das Abfahrtsrennen der Olympischen Spiele 1976 in Innsbruck steht. Mitten im Geschehen ist auch der Schweizer Skistar Bernhard Russi, der als wichtigster Konkurrent Klammers gilt und ihm nun den Heimsieg in Innsbruck streitig machen soll.

Dramatisch inszeniert der Film die sportliche und doch freundschaftliche Rivalität der beiden Skistars und zeigt das Spannungsverhältnis zwischen dem Skisport als (für Alpenländer) schönste Nebensache der Welt und dem destruktiven Druck von millionenschweren Sportverbänden, Ausrüstern und Medien auf die jungen Sportler. Inhaltlich ist diese Thematik in einem Balanceakt zwischen Erfolgsstreben, junger Liebe und der Suche nach einer persönlichen ‚Linie‘ im Leben angesiedelt. Trotz einiger Rollenklischees und einer grossen Portion Pathos vermag der Film durch die rasanten Pistenjagden, die sorgfältige 70er-Ausstattung und die authentische Schauspielleistung das Kinopublikum zum Mitfiebern und Mitschwelgen anzuregen.

Seine Weltpremiere feierte der Film des österreichischen Regisseurs Andreas Schmied am vergangenen Zurich Film Festival im Beisein von Franz Klammer und Bernhard Russi, die einander seit ihren Zweikämpfen ums Podest freundschaftlich verbunden sind.